Der Berliner Bio-Tiefkühlpionier erhielt auf dem GWÖ-Summit „Echten Wohlstand schaffen“, der am 26.11. auf dem Landgut Stober im brandenburgischen Nauen stattfand, einen Preis für seinen langjährigen Einsatz für eine neue Wirtschafts-Ethik.
Am Samstag, den 26. November 2022, nahm Katharina Gerull, bei Ökofrost zuständig für Gemeinwohl-Ökonomie und Unternehmensentwicklung, den Preis von Jutta Hieronymus aus dem Vorstand des Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V. entgegen. Ausgezeichnet wurde Ökofrost für „besonderes soziales und gesellschaftlich relevantes, an der Gemeinwohlwirtschaft orientiertes Verhalten“.
Die Firma Ökofrost aus Berlin ist seit 1996 Spezialist für Tiefkühlkost in Bio-Qualität und hat diese besondere Nische im Lebensmittelmarkt zunächst als Großhändler maßgeblich aufgebaut. Inzwischen führt das Unternehmen zusätzlich drei eigene Bio-Tiefkühl-Marken. Zur Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) kam Ökofrost 2012. Die Firma befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem grundlegenden Wandel der Unternehmenskultur. „Die intensive Reflexion unserer Werte zeigte, dass der Sinn und Zweck unserer Arbeit über den Verkauf von Bio-Tiefkühlkost hinausgehen soll und dass es den gemeinsamen Wunsch gab, zur gesunden Entwicklung von Mensch, Tier, Umwelt und der Wirtschaft beizutragen.“, beschreibt Ökofrost-Geschäftsführer Florian Gerull den Kulturwandel. Gemeinsam hatte die Belegschaft ein Leitbild erarbeitet und man war auf der Suche nach einem passenden Instrument, um abzubilden, wo man bei der Umsetzung seiner Werte stand. Die Gemeinwohl-Ökonomie mit ihrem ganzheitlichen Ansatz war das am besten zu Ökofrost passende Modell, um die Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmens in vielen Bereichen zu messen.
Inzwischen schaut der Bio-Tiefkühlspezialist auf vier von externen Prüfern auditierte Gemeinwohl-Bilanzen zurück. Der letzte GWÖ-Bericht erschien Anfang 2022. Damit gehört das Unternehmen zu den Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) Pionieren im D-A-CH-Raum. Ökofrost ist aktiver Teil der Berlin-Brandenburgischen GWÖ-Bewegung und engagiert sich im „GWU Network“, dem Netzwerk Gemeinwohl-Ökonomie-Unternehmen Berlin-Brandenburg. Dort setzen sich Leuchtturm-Firmen aus der Region für mehr GWÖ in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein. „Auch, wenn es im Spannungsfeld von auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Rahmenbedingungen einerseits und dem Ideal eines Wirtschaftens zum Wohle aller andererseits nicht immer einfach ist, versuchen wir, im unternehmerischen Alltag partnerschaftlich und transparent zu handeln und so zu einer neuen Wirtschafts-Ethik beizutragen. Dass es hierbei engagierte Mitstreiter:innen gibt und wir zusammen schon einiges bewegen konnten, macht Mut. “, resümiert Gerull.