Hornberger Lebensquell mit Neubauten

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Hornberger Lebensquell mit Neubauten

Investition in neue Lagerhalle, Büros, Labor und Photovoltaikanlage
„Ein Familienunternehmen, das stärker in Generationen, als in Quartalszahlen denkt“

Die Familienbrauerei M. Ketterer, deren hundertprozentige Tochter Hornberger Lebensquell ist, hat in den letzten zwei Corona-Jahren kräftig am Standort in Hornberg investiert. Die Investitionssumme be- trug rund 2 Millionen Euro. Von den Neuerungen profitiert auch die Mineralwassermarke aus dem Her- zen der Schwarzwaldberge. Im März wurde jetzt eine neu errichte Lagerhalle in Betrieb genommen, die aktuell Platz für rund 1.000 Paletten bietet. So kann auch in Sommerzeiten, wo die Nachfrage nach Hornberger Lebensquell sehr hoch ist, weiterer Nachschub gut bedient werden. Auf dem Dach der La- gerhallen wurde eine Photovoltaikanlage installiert. Die installierte Leistung der 398 Module beträgt 133kWp, wovon über 90 Prozent direkt in den Betrieb eingespeist und genutzt werden können.

Klimaneutrales Unternehmen

Den Einsatz erneuerbarer Energien verstehen die Inhaber als weiteren Baustein zu möglichst nachhalti- gem Wirtschaften. Bereits 2006 war das Unternehmen der erste Brau- und Brunnenbetrieb Baden-Würt- tembergs, der seine Wärmegewinnung auf umweltschonende Holzhackschnitzel umgestellt hatte. Seit

ahren wird Ökostrom bezogen und mit der Nutzung von Solarenergie wird der Weg zu möglichst klima- freundlichem Handeln konsequent weiter beschritten. „Die verbleibenden, nicht vermeidbaren CO2- Emmissionen kompensieren wir seit Juni 2020 über Klimaschutzprojekte, so dass wir uns als zertifizier- tes ‚klimaneutrales Unternehmen‘ bezeichnen dürfen“, berichtet Geschäftsführer Philipp Ketterer. „Das liegt uns als Familienunternehmen, das stärker in Generationen als in Quartalszahlen denkt, wohl in der DNA“, so Ketterer.

Neues Verwaltungsgebäude in Holzbauweise

Neu hinzugekommen ist auch ein Verwaltungsgebäude, das in Holzbauweise errichtet wurde. Die Weiß- tannen dazu stammen aus der Region, dem Oberhippensbach. Aus der Nähe stammen auch nahezu alle am Bauvorhaben beteiligten Handwerker, Firmen und Dienstleister. Neben der Zusammenarbeit mit ak- kreditierten Laboren hat das Familienunternehmen hier in ein modern eingerichtetes Labor für mikrobi- ologische Untersuchungen geschaffen. Dort finden beispielsweise die Qualitätssicherung und die Labo- rantin ihre neue Wirkungsstätte. Im neuen Holzgebäude haben auch die Versandleitung, Vorverkauf und Produktionsleitung neue Büros bezogen.

Neue Halle: Smart optimiert

Die neu errichtete Lagerhalle hat eine Fläche von 800 Quadratmetern. Sie bietet aktuell Platz für rund 1.000 Paletten. Vorteil ist hier, dass diese hauptsächlich im Block aber auch in Regalen gelagert werden können. Der Boden des neuen Lagergebäudes wurde auf das Niveau der bestehenden Halle angeglichen und so ein nahtloser Übergang für effektives Arbeiten geschaffen. Die Halle wurde auf dem natürlich be- grenzten und beengten Gelände größtmöglich gewählt. „Möglichst viel Nutzfläche zu schaffen und effizi- ente Arbeitsabläufe zu ermöglichen – darauf lag unser Hauptaugenmerk bei einer der größten Investitio- nen in unserer 145 Jahre langen Firmengeschichte“, erläutert Philipp Ketterer die Zielsetzung der um- fangreichen Baumaßnahme. „Unsere mengenmäßigen Wachstumsmöglichkeiten hier am Standort sind begrenzt, aber das macht ja nichts. Es hat durchaus auch Vorteile, wenn man ein überschaubarer Be- trieb bleibt, um schnell und flexibel agieren zu können. So pflegen wir engere Kontakte im ganzen Team, als das in größeren Firmen möglich ist“, so der Geschäftsführer. Angegliedert wurde zudem ein neues Gebäude für den hauseigenen technischen Kundendienst mit eigenen Fachleuten. Denn auf persönli- chen Service legt der Familienbetrieb viel Wert.

Während des Abbruchs des Altbestandes kam Corona

Die konkreten Planungen für die komplette Baumaßnahme hatten 2018 begonnen. Mitten während der Abrissarbeiten eines Gebäudes, das dem neuen Lageranbau weichen musste, kam Corona und der erste Lockdown. „Das war natürlich ein ungünstiges Timing. Wir haben nach dem erfolgten Abriss erst einmal alles weitere gestoppt“, berichtet Geschäftsführer Philipp Ketterer vom Beginn der umfangreichen Bau- maßnahme im Frühjahr 2020. Nachdem der erste Schock verdaut war, hat sich der Familienrat aber schnell entschlossen, das Vorhaben trotz der Unwägbarkeiten durchzuziehen. „Wir haben in den letzten 20 Jahren sozusagen jeden Bereich der Brauerei modernisiert und dabei solide und bodenständig ge- wirtschaftet. Hier wollen wir am Ball bleiben, um uns als kleine und feine Brauerei mit Mineralbrunnen weiter auf hohem technologischem Niveau zu positionieren“, so Ketterer weiter. „Schlussendlich schöpften wir auch aus dem stetig wachsenden Kundenzuspruch der vergangenen Jahre und die nötige Zuversicht“, ergänzt Geschäftsführer Philipp Ketterer. „Wir führen das Familienunternehmen heute in der 4. und 5. Generation. In der Firmengeschichte gab es sicher schon oft Anlass zur Sorge – aber irgend- wie muss es ja weitergehen“, blickt Ketterer nach vorne.