Das süße Geheimnis veganer Schokolade

Folgen

Das süße Geheimnis veganer Schokolade

12.04.2023 | Eco Finia GmbH

Bochum, April 2023 – Rühren, mischen, kneten – die computergesteuerten Bottiche aus Edelstahl arbeiten wie überdimensionale Küchenmaschinen. Über Rohrleitungen kommen die Zutaten: flüssige Kakaomasse, Zucker und … stopp: nein, weder Milchpulver noch Butterreinfett. Sondern Buchweizen und Mandelöl, die mit ihren natürlichen Fetten für den zarten Schmelz sorgen – und nebenbei noch wertvolle Eiweiße und Mineralstoffe liefern.

Kakaobutter, Buchweizen und Erdmandelmehl verleihen veganer Schokolade ihren zarten Schmelz – und liefern nebenbei wertvolle Eiweiße und Mineralstoffe. (Credit: iChoc)

 

 

 

 

Die Schokoladenfabrik Weinrich im westfälischen Herford stellt vegane Schokolade her, frei von tierischen Zutaten. „Über zehn Jahre lang haben unsere Produktentwickler experimentiert“, erzählt Gerrit Wiezoreck, Geschäftsführer des Schokoproduzenten EcoFinia. Anfangs ersetzte Reisdrink die Milch, ausgefeilte Rezepturen glichen seine intensive Süße aus. Die Kunden waren begeistert – und EcoFinia schuf 2015 mit iChoc die erste vegane Schokoladenmarke Deutschlands. Eine Zeitenwende: Plötzlich gab es trendige Sorten wie „White Vanilla“, „Choco Cookie“ und „White Nougat Crisp“ rein plant-based. Allergiker jubelten, mit ihnen Veganer, Tierschützer und Umweltfreunde.

Gut für Klima, Kühe und Menschen

Im Vergleich zu Milchschokolade spart vegane Schokolade jede Menge CO2, Energie, Landfläche und Wasser. Denn für die Milchproduktion müssen viele Kühe gehalten werden. Schon bei der Futterproduktion werden tonnenweise Treibhausgase frei. Zudem werden die Kühe häufig mit Soja gefüttert, wofür der Regenwald abgeholzt wird – ein wichtiger CO2-Speicher. Im Verlauf ihres Lebens stoßen die Tiere dazu jede Menge Methangas aus, das noch viel schädlicher ist als CO2. Für das Kühlen der Milch braucht es außerdem Unmengen an Wasser und Strom, für den Futteranbau Landflächen und Pestizide. Und am Ende verseuchen Massen an Gülle Böden und Grundwasser.

Vor der Produktion veganer Schokolade werden alle Maschinen sorgfältig gereinigt. Der Hinweis „Kann Spuren von Milch enthalten“ richtet sich an Allergiker – vegan ist die Rezeptur der Schoki trotzdem. (Credit: iChoc)

 

 

 

 

 

 

Bewusster naschen

Schon knapp vier Prozent des Tafelschokoladenumsatzes werden mit veganen Produkten gemacht, so die Marktforscher von Nielsen. Das Zukunftsinstitut zählt die „Veganisierung“ von Rezepten zu den wichtigsten Food-Trends im Jahr 2023. Das Marktforschungsinstitut Future Market Insights erwartet, dass sich der weltweite Markt für vegane Schokolade in den nächsten zehn Jahren auf vier Milliarden vervierfachen wird. Neben Pionieren wie iChoc treiben inzwischen auch große Markenhersteller die Entwicklung voran.

Der Bio-Schokoproduzent EcoFinia macht bereits heute rund die Hälfte seines Umsatzes mit veganer Schokolade – Tendenz steigend. „Das Bewusstsein der Konsumenten für Umwelt, Gesundheit und Tierschutz wächst“, ist Gerrit Wiezoreck überzeugt. „Wir arbeiten schon an neuen spannenden Sorten.“ Die Chancen stehen also gut, dass schon bald noch mehr vegane Milchschoki ins Regal kommt – die wir uns besten Gewissens schmecken lassen können.