Sonett erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022

Der ökologische Wasch- und Reinigungsmittelhersteller Sonett ist mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022 ausgezeichnet worden. Er ging als Sieger im „Transformationsfeld Gesellschaft“ hervor. Die Jury würdigte dabei die vielfältigen Bestrebungen von Sonett für eine gesellschaftliche Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Ökologische Qualität
In der Begründung heißt es: „Die Wasch- und Reinigungsmittel von Sonett werden nach strengen nachhaltigen Richtlinien hergestellt. Das gilt sowohl für die Produkte aus 100 % biologisch abbaubaren, rein pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen als auch für die Verpackungen.”

Stiftungsunternehmen
”Doch das Unternehmen geht noch einen Schritt weiter und hat sich als Stiftungsunternehmen konstituiert. Neben dem Re-Invest werden Gewinne an Mitarbeiter*innen, selbst gegründete Sozialeinrichtungen und in Form von Spenden für Forschungs- und Wohltätigkeitszwecke verwendet. Hierzu gehört unter anderem die Förderung gemeinnütziger Initiativen für Wasserforschung, biologische Saatgutentwicklung sowie heilpädagogische und künstlerische Kulturprojekte.“

Soziale Qualität
Auch die Zusammenarbeit von Sonett mit den Camphill Werkstätten Lehenhof für Menschen mit besonderem Hilfebedarf, weiteren heilpädagogischen Einrichtungen sowie der Drogenheilstätte „Sieben Zwerge“ nahm Einfluss auf die Entscheidung: „Zudem setzt sich das Unternehmen für soziale beziehungsweise gesellschaftliche Inklusion und Unterstützung von Menschen ein, die es auf dem regulären Arbeitsmarkt schwer haben und die so eine neue Perspektive erhalten“. Ebenso wurde gewürdigt, dass die gemeinnützige Stiftung Sonett jährlich rund 200.000 Euro für soziale und kulturelle Initiativen zur Verfügung stellt.”

Eine neue Unternehmensrechtsform
Darüber hinaus führte die Jury aus: „Auf politischer Ebene fordert Sonett die Etablierung einer neuen Unternehmensrechtsform, die ‚Gesellschaft mit gebundenem Vermögen‘ und möchte so eine Abkehr von der bloßen Profitorientierung hin zu einer Gemeinwohlökonomie fördern.”

Modernes Rollenverständnis
Gewürdigt wurde auch, dass „sowohl die Unternehmensspitze als auch die Abteilungsleitungen konsequent zu zweit besetzt werden, um Kooperation und ein modernes Rollenverständnis und vor allem Synergien aus polaren individuellen Veranlagungen zu fördern.“

Verantwortung für das Wasser
Seit über 40 Jahren setzt Sonett als Pionier für ökologisches Waschen und Reinigen Standards in der Biobranche. Ausgangsimpuls von Sonett ist die Sorge und Verantwortung für das Wasser als Träger alles Lebendigen. Sonett verwendet ausschließlich vollständig abbaubare Rohstoffe wie rein pflanzliche Seifen und Mineralien wie Soda und Silikate. Sonett verzichtet komplett auf Petrochemie, Gentechnik, Nanotechnologie, Mikroplastik und künstliche Duftstoffe. Damit unterstützt Sonett das Wasser in seiner Reinigungskraft und fördert gleichzeitig die rasche Rückführung und Wiedereingliederung in den Naturkreislauf. Durch rhythmisierte Waschmittelpräparate sollen der Natur wieder Lebenskräfte zugeführt werden. „Wir wollen der Natur mehr zurückgeben, als wir von ihr nehmen“, so Sonett Geschäftsführerin Beate Oberdorfer.

Bereits 1974 brachte Sonett das „Waschen im Baukastensystem“ auf den Markt. Hierbei können drei Bestandteile, die waschaktiven Substanzen, Enthärter und Bleichmittel, je nach örtlicher Wasserhärte und Verschmutzungsgrad, separat dosiert werden. Das Sonett Waschmittel im Baukastensystem wurde 2019 Testsieger bei Ökotest im Vergleich mit 23 herkömmlichen Waschmitteln aus dem Supermarkt und 3 Marken aus dem Bio-Laden.

Auch in der sozialen Gestaltung des Unternehmens versteht sich Sonett als Pionier. Das Unternehmen wird partnerschaftlich geführt und die Kapitalanteile liegen in der Hand einer Stiftung. Sonett vertritt die Philosophie, dass ein Unternehmen um seiner Aufgaben willen existiert und nicht wegen des Profits. Die Gewinne von Sonett verbleiben im Betrieb, werden an Mitarbeiter*innen ausgeschüttet und fließen der gemeinnützigen Stiftung Sonett zu. Das Unternehmen kann weder veräußert noch vererbt werden. Das Unternehmen wird so immer von den Besten geführt, unabhängig von Erbschaft und Investoren.