„Mindestens haltbar bis“ – und „oft länger gut“

Bohlsen, 28.09.2022 – Jährlich werden in Deutschland elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen1 und oftmals ist es Unwissenheit, dass auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) viele Produkte noch durchaus verzehrbar sind. Seit Anfang des Jahres wird das Label „Oft länger gut“ sukzessive auf allen Produkten der Bohlsener Mühle neben dem MHD angebracht, um zu sensibilisieren, sich auf die eigenen Sinne zu verlassen – und so das ein oder andere Produkt eben doch noch zu genießen. Jetzt nimmt die Bohlsener Mühle auch an der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ teil.

Mit der Kennzeichnung „oft länger gut“ weist die Bohlsener Mühle gemeinsam mit über 70 weiteren Lebensmittelherstellern und Handelspartnern darauf hin, dass viele Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar sind. Wer sich für eine nachhaltige Ernährungsweise entscheidet, achtet beim Lebensmitteleinkauf auf Bio-Qualität und Regionalität. Wer dabei achtsam einkauft, kauft nur so viel, wie tatsächlich gebraucht wird und beugt damit Lebensmittelverschwedung vor. Denn Lebensmittelverschwendung ist immer noch eine der größten Herausforderungen der Branche. „Mit dem Label möchten wir das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten für die Problematik einer Wegwerfgesellschaft stärken.“, erklärt Dr. Jan-Ole Brandt, Nachhaltigkeitsmanager der Bohlsener Mühle, und ergänzt: „Die Zusatz-Kennzeichnung soll das potentielle Missverständnis des Mindesthaltbarkeitsdatums aufklären. Aktuell befindet es sich bereits auf den Verpackungen unserer Mini Cookies, den Keksfreunden, der Crunchys und des Granolas.“ Mit dem „oft länger gut“-Label ruft die Bohlsener Mühle dazu auf, Lebensmittel mithilfe des Seh-, Geruchs- und Geschmackssinns zu prüfen, anstatt sie nach Ablauf des MHD ohne Prüfung zu entsorgen. Das Label wurde vom Social Impact- Unternehmen Too Good To Go ins Leben gerufen und soll Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.

Auch im Unternehmen selbst gibt es einen achtsamen Umgang mit dem Lebensmitteln – denn für die Tonne möchte man nicht produzieren. Saisonware wird in möglichst passgenauen Mengen produziert, eventuelle Überschüsse werden an die Tafel o.ä. Hilfsorganisationen gegeben und auch in der Kantine wird kreativ mit möglichen Resten umgegangen. Dass man mit Resten noch leckere Gerichte zubereiten kann, zeigt die Bohlsener Mühle auch über Social Media mit ideenreichen Rezepten [1]. Klar, dass sich das Unternehmen auch an der Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung beteiligt: Die beiden Läden in Lüneburg und Bohlsen sensilibisieren mit der Aktion #Brotretten [2] Kundinnen und Kunden Brot nicht wegzuwerfen, sondern z.B. zu Brotchips weiterzuverarbeiten.

Aktionswoche des Bundesministeriums

Der Biopionier freut sich, dass sich auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzt. Unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel!“ findet vom 29.09. bis 06.10.2022 die Aktionswoche des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gegen Lebensmittelverschwendung statt. Dieses Jahr stehen dabei die privaten Haushalte im Mittelpunkt. Mit Tipps, Tricks und Hinweisen zum Thema Lebensmittelwertschätzung wird aufgeklärt und zu aktivem Handeln aufgerufen.